Du hast dich meiner Seele herzlich angenommen … 

(ks) Mit diesem Satz aus Jesaja 38,17 kann man gut beschreiben, was in unserer Offenen Kapelle möglich geworden ist. Es ist vielfältig: Rund um die Uhr kann man eintreten, verweilen, in der Stille beten, eine Kerze entzünden, ein Gebet aufschreiben und in der Kapelle lassen, eine Predigt mitnehmen – und auch der Verstorbenen der Pandemie gedenken. 

Und rund um die Uhr tun das die verschiedensten Menschen; sie vertrauen, was ihre Seele bewegt, Gott an, beseelen den Ort und teilen ihre Anliegen mit – ohne ihren Namen zu nennen, oft auch ohne ein Wort zu hinterlassen, und alles ist an diesem Ort gut!

Wir sind als Gemeinde dankbar, wir nehmen die aufgeschriebenen Gebete in den Gottesdiensten auf, tragen sie vor und legen sie Gott ans Herz. So entsteht etwas Besonderes: wir begegnen einander nicht direkt, kennen nicht unsere Namen und tragen im Dialog mit Gott doch die Anliegen so vieler in unserer Seele mit.

Die Offene Kapelle wird bleiben, und in den nächsten Wochen wird sie ein wenig verwandelt werden. Bislang haben wir eine provisorische, leicht improvisierte Einrichtung. Sie entsprach der Situation, als die Pandemie begann.

Nun lassen wir eine dauerhafte Einrichtung bauen und einbauen. Sie wird der jetzigen sehr ähnlich sein. Der kleine Altartisch wird durch eine ebensolchen aus Stahl und Naturstein ersetzt. Für die Kerzen werden zwei stabilere Ständer aufgebaut. Die Laternen am Eingang werden eine angemessene Gestaltung bekommen.

An einem dezenten Wandpult aus Stahl werden wir künftig die Gebetskarten schreiben können. Und: der Jesus am Kreuz, eine fotografische Reproduktion unseres Kruzifixes auf dem Hauptaltar der Kirche, wir uns weiter anschauen.

 

Update: das neue Interieur ist installiert, siehe Foto (folgt)!